Plakativ auffallen ist die Devise!
Weniger ist mehr – so lautet die Gestaltungsmaxime beim Plakat. Oder wie der Werbefachmann zu sagen pflegt: „KISS – keep it short and simple“. Plakate überzeugen durch Fernwirkung und werden nicht gelesen, sondern gesehen. Für den Text bedeutet das: präzise Formulierungen in großer Schriftgröße. Sieben Worte reichen, weniger sind besser.
Bildelemente und Farben sollten ebenfalls spärlich verwendet werden. Hier kommt es vor allem auf kräftige Farben und starke Kontraste an. Plakativ eben. Hauptaugenmerk sollte auf Ihrem Produkt bzw. Ihrer Marke liegen. Ein starkes Visual, bestenfalls mit Symbolcharakter, kann Signalwirkung haben. Denn eins muss besonders schnell wahrnehm- und lernbar sein: der Absender.
Die Gesamtaussage des Plakates sollte einfach, prägnant und einprägsam sein. Humor und Frechheiten können hier oftmals siegen. Auch die Größe des Plakats bietet viele Möglichkeiten zu überraschen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, daher gilt: Plakativ auffallen ist die Devise!
Ebenfalls wichtig: Bei Plakaten, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden, ist darauf zu achten, dass sich wichtige Elemente wie Markenname und Logo oder die Augen des Testimonials nicht auf den Schnittkanten befinden.
"Ein gutes Plakat? Ist doch ganz einfach!"
Anlässlich der Verleihung der PLAKADIVA 2017 äußerte sich Plakatliebhaber und Fachmann Wolfgang Hothum im Plakativ-Magazin über vertane Chancen in der Plakatgestaltung. Dort warnte er vor euphorischem Überschwang und formalgestalterischen Sünden. "... Agentur- und Markenentscheider sollten ihre Haltung gegenüber dem Medium Plakat kritisch hinterfragen und sich vor Augen führen, welche Chancen sie im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße liegen lassen, wenn sie sich nicht am maximal Möglichen orientieren," ist dort zu lesen, und dass der gerne zitierte Satz "Ein gutes Plakat ist doch ganz einfach!" nicht weniger als das Grundrezept liefert für überzeugende OOH-Auftritte.
Im Text erklärt der Geschäftsführer des IKAO-Institus auch, warum das so ist: "Gute Plakate orientieren sich an den Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Wahrnehmung. Deshalb sind sie einfach und fokussiert. Sie verdichten Bild- und Text- Botschaften auf plakative und anschlussfähige Hyperzeichen, die unser Unterbewusstsein als relevante Informationen erkennt und als "beachtenswert" markiert." Hothum zweifelt, ob die "bunte Plakat-Landschaft" diesem Anspruch gerecht wird: "Viele Motive können aufgrund formaler Schwächen keinen Blickanker setzen."
Das KISS-Prinzip
Keep It Short And Simple
Weniger ist mehr
Maximal sieben Worte
Blickanker setzen
Für starke Signalwirkung
Prägnant und präzise
Die knappen Grundregeln der Plakatgestaltung
Es gibt viele Wege, den Konsumenten mit Ihrer Botschaft zu erreichen. Bei der Plakatwerbung kommt es auf die Kürze an und wie Sie diese Botschaft in knappen Worten auf den Punkt bringen. Der Blick des Rezipienten auf ein Plakat beträgt zwischen 1,5 und 2 Sekunden. In dieser Zeit sollte der Verbraucher die Worte erfasst, ein Produkt erkannt und möglichst die Botschaft erkannt haben. Daher gilt: Weniger ist mehr, und je prägnanter und präziser sie gestalten und formulieren, desto intensiver wirkt das Plakat.
- Mit spärlichen Bildelemente und kräftigen Farben für Kontrast sorgen
- Maximal sieben präzise formulierte Worte in hohem Schriftgrad
- Prägnante Gesamtaussage – gerne frech und witzig